Zeitschrift "DB mit Pfiff"
Wer kennt sie nicht, die
"Pfiff"
- Hefte, DB mit Pfiff. Sie begleiteten uns Eisenbahnfreunde und
waren mitunter die einzige Quelle, wo etwas los war, wo Maschinen
beheimatet waren oder was die DB gerade in Planung hatte. Kein Internet, nicht jeder hatte ein Telephon, vom "Handy" ganz zu schweigen. Mobil waren wir höchstens mit dem Fahrrad, oder mit etwas angespartem Taschengeld konnte der Bus oder die Bahn benutzt werden, um das große Original zu erleben und vielleicht sogar Lokomotiven zu fotografieren. Vieles wurde aufgezeichnet auf Papier, seltener auf Tonträger. Man tauschte sich aus, Eisenbahnfreunde waren schnell zu erkennen. Manchmal auch als störender Fremdkörper beim Fotografieren ;-) Diese Seite hier widmet sich der Auflistung von DB-Pfiff-Heften und teilweise deren Inhalte. |
Geschichte der Zeitschrift "DB mit Pfiff" |
Der Pressedienst der
Bundesbahn-Hauptverwaltung diente als Herausgeber. Mit dem
Amtsantritt von Heinz Maria Oeftering als Bundesbahn-Präsident wurde
die Zeitschrift 1957 ins Leben gerufen. Die Zeitschrift wendete sich
an eisenbahnbegeisterte Jugendliche, mit dem primären Ziel, diese
für einen Beruf bei der Bahn zu begeistern. Auf Grund des
technischen Hintergrundes wurden vorwiegend männliche Jugendliche
angesprochen. Es wurde motiviert, sich in einem Eisenbahnclub zu
engagieren. Dieser Eisenbahnclub, "Pfiff-Klub" genannt, wurde von
der DB gefördert mit dem "Hobby-Berater", einer "Klub-Fibel" und den
"Pfiff-Klub" Ausweisen. Mit diesen Ausweisen sollten Jugendliche der
Einlass in Bahnbetriebswerke und weiteren Einrichtungen der DB
gewährt werden. Die Leidenschaft am Fotografieren und Berichte
schreiben wurde immer wieder vom Verlag mit Wettbewerbungen und
Verlosungen gefördert.
Die Zeitschrift "Pfiff" startete mit ihrer ersten Ausgabe 1957, kostete damals schon 40 Pfennige und erschien in zunächst 6 Ausgaben im Jahr. Zum Jubiläum "125 Jahre Eisenbahn in Deutschland" erschien 1960 sogar ein Sonderheft. Die Erscheinungsweise variiert von 6 Heften / jährlich (1957 - 1965), 5 Heften (1966 - 1972), 4 Heften (1973 - 1983) und dann wieder 6 Heften (1984 - 1986). Ab Heft 3/1968 bis 2/1970 erhöhte man den Preis für die Zeitschrift von 40 auf 50 Pfennige. Da dürften die vorhandenen Hefte wohl in kleinerer Stückzahl zu finden sein :-) Ab 1/1967 hieß die Zeitschrift "DB mit Pfiff" und erschien in 5 Ausgaben. Von 5/1969 bis 4/1978 wurden diese Zeitschriften mit dem "DJW", dem "Deutschen Jugendschriften Werk" gekennzeichnet. Ab Ausgabe 1/1982 wurde wiederum das Layout geändert. Jetzt war das Wort "Pfiff" wieder größer zu lesen. Ab Heft 3/1983 fällt die Ergänzung "und DB-Junior-Klub" auf der Titelseite auf. Ab Ausgabe 1/1984 kam die Ergänzung des Logos "und DB Junior Club" hinzu. 1986 kostete das Heft immer noch 50 Pfennige. Dies stand nicht mehr auf der Titelseite, jedoch auf Seite 3. Das Abonnement kostete inklusive Versand 6,- DM. Leider wurde 1986 die Zeitschrift eingestellt. Sie ging in der DB-Kundenzeitschrift "Blickpunkt" auf. Hier wurde nicht mehr um den Nachwuchs geworben, die Ziele verlagerten sich weiter auf Profit und der Personalbestand der DB wurde weiter abgebaut. Es gab sogar ein Lokschild vom Verlag, wenn in der örtlichen Presse ein Artikel über den Pfiff-Klub veröffentlicht wurde. Ein Sammler kann sich daran erinnert, dass er es zwei mal fertig brachte und jeweils ein 38er-Nummernschild bekam. Die Beiträge kamen oft von Mitarbeitern der DB, von Eisenbahnfreunden und den sogenannten "Pfiff-Club-Mitgliedern". Chefredakteur war der Inhaber des Senator-Verlags, Helmut Lichtenfeld †. |
Lokschilder zu gewinnen | ||
In der Ausgabe 4/1963
wurde von der Deutschen Bundesbahn ein Preisausschreiben gestartet.
Jeder Einsender konnte ein Lokomotivnummernschild gewinnen. Nach
einem halben Jahrhundert erinnert sich kaum einer mehr, an die
damalige Aktion, sofern er sie überhaupt schon "erlebt" hatte. |
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Hier die Auflösung in der Ausgabe 6/1963 |
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Wieder startete die DB eine große
Verlosung über ein Loknummernschild der 18 622 und beachtliche,
weitere 500 Schilder: |
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Die vier Nummernschilder der 18 622 wurden
jedoch vor Ort beim Abschiedsfest für die 18 622 am 01.09.1965 in Lindau zugunsten der Aktion Sorgenkind versteigert. (Textbeitrag auf Seite 172 im Buch "Die Baureihe 18.4-6" aus dem EK-Verlag, 1984) Da blieben für die Pfiff-Klub-Mitglieder wohl "nur" 500 andere Loknummernschilder. |
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Der Pfiff-Klub Hobby-Berater |
Ein Zusatzbegleitblatt zur Vereinsgründung (6 Seiten) |
Die Clubfibel | |||
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Das Klubheft (zwischen DINA5 - DINA6) für den Eisenbahnfreund mit vielen Informationen (für die damalige Zeit). Auf 158 Seiten ist allerlei um die Eisenbahn liebenswert beschrieben. |
Die Pfiff-Clubs |
Selbst fing ich 1977 mit dem Pfiff-Club "Saturn" an. Dieser entstand aus dem Pfiff-Club "Jupiter", doch konnte sich ein Vereinsmitglied nicht mit "Jupiter" anfreunden und eröffnete seinen eigenen Club mit dem Namen "Saturn". Dies währte nicht lange, so dass ich den Vorsitz übernahm und einen Namen mit Eisenbahnbezug gab. So entstand daraus im Dezember 1978 der Pfiff-Club "Rheinblitz" (IC104, Basel SBB-Dortmund). Der Ausweis war bereits in der zweiten Ausführung. Hier ist die Pfiff-Clubliste mit den Gründern, Stand: 06/1978 (pdf) |
Die Clubausweise | |||
Vorderseite: |
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Ausweis des Pfiff-Klubs der ersten Ausführung |
Ausweis des Pfiff-Klubs der ersten Ausführung |
Ausweis des Pfiff-Klubs der ersten Ausführung |
Ausweis des Pfiff-Klubs der zweiten Ausführung |
Rückseite: |
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Wer möchte mir noch ein Photo oder Scan seines alten Pfiff-Club Ausweises zur Veröffentlichung zusenden? Herzlichen Dank für die Zusendung zur freien Veröffentlichung, mit bekanntem Hintergrund der DSGVO. |
Berichte in den Lokalzeitungen |
Es gab sogar ein Lokschild als
"Prämie" vom
Senator-Verlag, wenn in der örtlichen Presse ein Artikel über den Pfiff-Klub
veröffentlicht wurde. Ein Artikel über den Pfiff-Klub "Prinzregent" (der aus dem Pfiff-Klub "Rheinblitz" hervorging), wurde am 01.02.1972 im "Stadtanzeiger" (= Wochenbeilage der Augsburger Allgemeinen) veröffentlicht und brachte als Prämie das NALR-Schild der 38 1795. Ein weiterer Artikel befasst sich mit dem Pfiff-Klub "Augsburger Eisenbahnfreunde" und fand sich am 29.04.1973 im Lokalteil der Augsburger Allgemeinen , dafür gab es das NALR-Schild der 38 1530. Zeitungsbericht im Augsburger Stadtanzeiger vom 01.02.1972 Zeitungsbericht in der Augsburger Allgemeinen vom 25.04.1973 |
Danke |
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