Was sind "Lagerschilder"? Es wurden Schilder im Auftrag der jeweiligen Bahngesellschaft (DRG/DRB/DB/DR-Ost) gegossen. Diese Schilder kamen an die neu zugeteilten Maschinen der jeweiligen Betriebswerke. Schilder, die jedoch auf Grund von einer Bw-Schließung keine Verwendung mehr an den Lokomotiven fanden, wurden meist zurückgeführt und eingeschmolzen. Bei der DB wurden die Schilder bei entsprechenden Frimen, wie z.B. Pinter in Schwelm oder Rittel in Köln in Auftrag gegeben und nach vorgegebenen Plänen gegossen. Die Schilder wurden dann über die Direktionen an die Heimatdienststellen verteilt. Nicht an die Maschinen angebrachte Schilder verblieben bei den Heimatdienststellen im Regal und wurden nach der EDV-Einführung ab 1968 dem Altmetall zugeführt. Bei der DRo wurden die Schilder bei der Firma M. Sandermann KG, spätere VEB Schildergießerei (ehemalige Firma Lücker) hergestellt. Diese Schilder wurden nach Auftrag gegossen und Paketweise in die jeweiligen Heimatdienststellen verschickt. Nicht benötigte Schilder verblieben bei den Heimatdienststellen und wurden öfter bei Eisenbahnfesten an Eisenbahnfreunde verkauft oder verschenkt. Diese so genannten Lagerschilder fallen dadurch auf, dass sie keine Betriebsspuren aufweisen und manchmal nicht gebohrt sind. Der Wert dieser Schilder ist sehr gering. Der Unterschied, zu Repliken ist nicht sehr groß. Repliken wurden als Repliken gegossen, Lagerschilder für den Betrieb. Die Lokschilder wurden ohne Bohrung ausgeführt, die Heimatschilder hingegen wurden meist vorgebohrt und die Buchstaben grundsätzlich poliert. Wer ein gut erhaltenes Lagerschild hat, sieht deutlich die hochglänzenden Buchstaben und die horizontale Schleifrichtung. |
Lagerschilder
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(DRB/DRB) |
(DB) |
(DRo) |
(DB) |
(DRo |
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Deutschland (DR),
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Deutschland (BRD), Lagerschild. Das Schild wurde für die Lokomotive gegossen, jedoch nie an der Lokomotive montiert. Die E40.7 bekamen keine Lokschilder mehr. |
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Deutschland (DDR),
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![]() DB, schmale E-Lokschrift |
![]() DRo, GAl |
Hier gibt es eine Sammlung von vielen weiteren GAlS-RH Lagerschildern, die allesamt in einem Keller gefunden wurden. Darüber gibt es eine separate Seite, genannt "Kellerschilder". | - | - |
![]() DB, GAlMg3(Cu) |
![]() DRo, GAl, große Schrift, breite Buchstaben |
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![]() DB, GAlMg3(Cu) |
![]() DRo, GAl, große Schrift |
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![]() DB, GAlMg3(Cu) |
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![]() DB, GAlMg3(Cu) |
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Die EDV- Schilder der Deutschen Reichsbahn (Ost) DRo, welche ab Juni 1970 zur Umschilderung der DR- Lokomotiven benötigt wurden, fertigte stets die Zentrale Werkstatt für Vorrichtungen in Pockau- Lengefeld an, allerdings ohne die Schilder dann mit den Befestigungsbohrungen zu versehen. Diese Arbeit übernahmen dann die Bw, in denen die Lokomotiven stationiert waren. Letztes Bw des oben gezeigten Lokschilds 39 1016-3 (Lokomotive 22 016) war Halberstadt. Die Maschine wurde (offenbar recht kurzfristig ) zum 31. Mai 1970 "z" - gestellt, so dass man die in Pockau bestellten und bereits fertigen Schilder dann nicht mehr benötigte. Dieses Schild ist ein reines Lagerschild, jedoch kein Replikat oder gar eine Fälschung. |