für
Lokschilder/Betriebsbücher
Der Kaufbeleg dient nicht der
Gewährleistung des gekauften Objekts, sondern dem Nachweis des
Kaufs. Diese Quittung ist eine Empfangsbestätigung für den Erhalt dieses Teils. Diese erhielt man bei Kauf des Lokschildes/Betriebsbuchs. Sie dient dem Nachweis über die Bezahlung. In den seltensten Fällen wurde ein Quittung ausgestellt. Das Wort Quittung geht auf das veraltende quitt ("ausgeglichen", z. B. jetzt sind wir quitt) zurück. Dort wurde vermerkt, um welchen Gegenstand es handelte, die Anzahl der Gegenstände, Datum und zu welchem Betrag der Gegenstand übereignet wurde. Manchmal gab es Vordrucke, manchmal wurde auch nur eine handschriftliche Quittung aus einem Quittungsblock mit heraustrennbaren Quittungsvordrucken ausgefertigt. Da die Schilder/Betriebsbücher öfters mal den Besitzer gewechselt haben, sind in den seltensten Fällen die Kaufbelege/Quittungen mit der Ware übereignet worden. Von daher sind solche Kaufbelege/Quittungen sehr selten. Es gibt zwar kein Sammelgebiet über jene Belege, doch scheint es mir interessant, gerade diese Belege in ihren unterschiedlichsten Formen hier abzubilden, möglichst mit Foto der gekauften Ware. Meistens wurden die Schilder/Betriebsbücher bei öffentlichen Veranstaltungen der Bahn ohne Quittung/Beleg verkauft. Auch wurden die Schilder von Maschinen abgebaut, die auf Schrottplätzen ihr restliches Dasein fristeten. Meist flossen so ein paar DM in die Kaffeekassen der Mitarbeiter. Mancher Vorgesetzte steckte den Obolus auch persönlich in die eigene Tasche. Selten wurden aber auch Schilder von Maschinen entwendet, die noch im Betrieb standen. Gerade zum Ende der Dampflokzeit suchte die eine oder andere Lokmannschaft ihre Maschine im Bw und hatte Schwierigkeiten, diese Lok zu identifizieren, da alle (!) vier Schilder abgebaut waren. Manche Werkmeister hatte die Schilder auch Eisenbahnfreunden geschenkt, als die Maschinen ausgemustert im Bw standen, bzw. durch EDV-Schilder ersetzt wurden. Zum Ende der Abstellung der Dampflokomotiven wurden auch die EDV-Blechschilder entfernt. Die Loknummer stand dann nur noch aufgemalt/auflackiert auf der Lok. Oft haben sich auch Mitarbeiter
bei der Umnummerierung einfach "bedient". Dies war bekannt und wurde
geduldet. Die DRo hat zur Umzeichnung 1992 ihre Lokschilder auch offiziell verkauft. Sie konnten z.b. in den Rbd ausgesucht und bezahlt werden. Anschließend konnten sie in den Heimat-Bw abgeholt werden. So hat z.B. ein Eisenbahnfreund im Dezember 1970 für 16,75 DM im Aw Leinhausen ein Lokschild erworben. Der Kaufbeleg war der "Verkaufsschein-Kaufbeleg A6h (Dünndruck) Köln VIII 59". Das DM-Museum Nürnberg hat(te) Lokschilder direkt im Verkauf im Museum. Laut Reglement der Deutschen Bundesbahn sollten die Lok-Betriebsbücher bei der Ausmusterung ins Verkehrsarchiv Nürnberg gehen. Teilweise wurden die Schilder und Betriebsbücher von der Bahn auf Veranstaltungen, bzw. in verschiedenen Ausbesserungswerken (AW) verkauft, teilweise auch in den Bahnbetriebswerken direkt, aber auch vom Verkehrsmuseum Nürnberg selbst. |