Eloxierte Lokschilder der Deutschen Bundesbahn
Es wurden ein paar Lokschilder der Deutschen Bundesbahn eloxiert. Dies geschah rein aus optischen Gründen und als Versuch des Korrosionsschutzes der Aluminiumoberfläche. |
Zur Technik:
Was ist eloxiertes Aluminium? Bei eloxiertem Aluminium handelt es sich um eine spezielle Oberflächenbehandlung von Aluminium, durch die das verwendete Material eine zusätzliche Schutzschicht erhält. Diese Schutzschicht ist auf der einen Seite sehr dünn, bis zu ca. 0,025 Millimeter, aber zum anderen auch sehr haltbar, da diese Zusatzschicht im molekularen Bereich mit dem Untermaterial verbunden ist. Sie ist farblos und wird durch die so genannte Elektro-Oxidation hergestellt (Eloxidation). Eloxiertes Aluminium ist wegen des verlässlichen Schutzes vor Korrosion durch die Eloxalschicht insbesondere für Außenanwendungen sehr gut geeignet. Technische Hinweise: Das Eloxal-Verfahren (dabei handelt es sich um eine Abkürzung für elektrolytische Oxidation von Aluminium) ist eine Methode der Oberflächentechnik zur Erzeugung einer oxidischen Schutzschicht auf Aluminium durch anodische Oxidation. Dabei wird im Gegensatz zu den galvanischen Überzugsverfahren die Schutzschicht nicht auf dem Werkstück niedergeschlagen, sondern durch Umwandlung der obersten Metallzone ein Oxid bzw. Hydroxid gebildet. Es entsteht eine 5 bis 25 Mikrometer dünne Schicht, die vor Korrosion schützt – die natürliche Oxidschicht des Aluminiums beträgt lediglich wenige Nanometer, also etwa ein Tausendstel der technisch hergestellten Oberflächen-Versiegelung.
Hier noch einige Informationen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: Die anodische Oxidation Die anodische Oxidation bezeichnet in der Oberflächentechnik ein elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von oxidischen Schichten auf Metallen. Die anodische Oxidation stellt den Gegensatz zur kathodischen Reduktion dar.
Das Verfahren Prinzipdarstellung der anodischen Oxidation Bei der anodischen Oxidation werden geeignete Lösungen (beispielsweise Schwefel- oder Chromsäure) elektrolytisch behandelt, d. h., durch elektrischen Strom zersetzt. Es bildet sich auf der Anodenoberfläche eine Oxidschicht. Die so hergestellte Schicht dient vorwiegend als Schutzschicht für Metalle gegen Korrosion und Abrieb. Sie werden aber auch als elektrische Isolation (Dielektrikum) in Elektrolytkondensatoren eingesetzt (Tantal, Niob, Aluminium). Auch wenn die anodische Oxidation bei verschiedenen Metallen möglich ist, hat sie doch nur für Leichtmetalle größere technische Bedeutung erlangt, besonders bei Aluminium und seinen Verbindungen. Dort wird das Verfahren auch Eloxal-Verfahren genannt.
Das Eloxieren Nach der Oberflächen-Vorbehandlung erfolgt das eigentliche Eloxieren. Schließlich folgt das Verdichten, üblicherweise einfach mit heißem Wasser oder Dampf. Es gibt auch die Möglichkeit des chemischen Verdichtens, das meist in Kombination mit Dampfverdichten eingesetzt wird. Das Eloxal-Verfahren bedient sich der Elektrolyse. Die Kathode (negative Elektrode) zerlegt das in der Säure enthaltene Oxonium (H3O+) in Wasserstoff und Wasser. Der Wasserstoff wird frei. An der Anode (positive Elektrode) findet nach einem Zwischenschritt die Oxidation von Aluminium zu Aluminiumoxid statt. Die Säure wird nur zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit verwendet und ist an der Reaktion nicht beteiligt. Bei der Gleichstromvariante wird das Aluminium als Anode geschaltet, man nennt daher das Verfahren auch Anodisieren. Die Gegenelektrode besteht meistens aus einem Material, das vom Elektrolyten nicht angegriffen wird. Die Oxidation von Aluminium mit dem Eloxal-Verfahren kann auf drei Arten vorgenommen werden:
Elektrolytisches Färben Das elektrolytische Färben wird mit Wechselspannung durchgeführt. Der Elektrolyt enthält ein färbendes Metallsalz. Die Dauer der Elektrolyse hängt von der erwünschten Farbtiefe ab. Die Metallionen dringen tief in die Poren der Schicht ein. Die so zum Teil mit Metall gefüllten Poren verursachen nun durch Aufnahme- und Streueffekte eine lichtechte Färbung. Viele unterschiedliche Farbtöne sind erzielbar, auch goldfarbene („Goldeloxal“).
Genau um dieses goldfarbene Eloxal geht es hier bei uns Schildersammlern, das umgangssprachlich „Messing eloxiert“ genannt wird. Hinweis: Wie aus der Technik ersichtlich, gibt es keine einseitig eloxierten Lokschilder. |