Abmessungen und Normen

 

 

Es gibt breite, spitze und runde Ziffern. Hier werden die Normen aufgeführt und mit Zeichnungen belegt

  • Die Schrift nach preußischer Musterzeichnung VII 35 2. Auflage bzw. IV 6 (breite Ziffern)

  • Die Schrift nach Prof. R. Klein, Musterzeichnung Fld 24.23 Blatt 2, und Fld 24.31 Blatt 1, Juni 1938 (spitze Ziffern)

  • Die Schrift nach preußischer Musterzeichnung IV 44 bzw. DIN 1451 (runde Ziffern)

 

Die Schrift nach pr. Musterzeichnung IV 44, 3. Ausgabe 1906 und DIN 1451

Diese Schriften sind die meistgebrauchten Schriften an Eisenbahnfahrzeugen.

Sie wurden von der preußische Staatsbahn entwickelt. Alle Farbanschriften an Lokomotiven und Wagen sind in dieser Form ausgeführt worden.

Die Deutsche Reichsbahn benutzte die 4. Auflage der Musterzeichnung bis 1932. In diesem Jahr ist die DIN 1451 eingeführt worden. Die Norm basiert auf der pr. Musterzeichnung mit einigen Abweichungen.

Die DIN 1451 Ausgabe 1932 teilt sich in drei Proportionen auf:

  Verhältnis Höhe x Breite der Großbuchstaben (Buchstabe H) Verhältnis Höhe x Breite der Zahlen (Zahl 3) Übliche Verwendung
Engschrift 7 x 3 7 x 3 sämtliche Anschriften, Zahlen an Güterwagen
Mittelschrift 7x 5 7 x 4 nur Zahlen
Breitschrift 7 x 7 7 x 6 Betriebsnummer an Kriegslokomotiven

 

 

Die Schrift nach nach Prof. R. Klein

Diese Schrift ist 1939 eingeführt worden. Bei der DR (west) ist sie 1947 von der Schrift DIN 1451 abgelöst worden. Die DR (Ost) benutze diese Schrift bis 1966.

 

Nummernschilder von Deutschen Lokomotiven

Nach Zeichnung Fld 24.32 Blatt 2, 3. Ausgabe von 3.52
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Grundfläche der Platte glatt. Oberfläche der Zahlen geschliffen und poliert. Grundfläche der Platte sowie Seitenflächen der Platte und Ziffern mit schwarzer Farbe gestrichen.

 

 

Werkstoff: Aluminiumlegierung GAl-Mg-Si oder GAL-Si. Die Länge des Schildes richtet sich nach der Beschriftung.

Schrift: Fette Mittelschrift nach DIN 1451.

Anmerkung: Vermutlich ist der Abstand der Schrift vom Rand (Maß 44 oder 66 mm) und der Abstand der Gattungs- und Ordnungsnummer je nach Zahlenkombination veränderlich.

Dazu sind auf der Zeichnung leider keine Informationen vorhanden. Diese Guss-Schilder sind sehr selten. Fast alle Schilder wurden genietet, d.h. Aluziffern auf Eisenplatte.

 

Heimatschilder von Deutschen Lokomotiven

Nach Zeichnung Fld 24.32 Blatt 2, 4. Ausgabe von 3.52

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Grundfläche der Platte glatt. Oberfläche der Buchstaben geschliffen und poliert.
Danach wurde die Grundfläche der Platte sowie die Seitenflächen der Platte und die Buchstaben mit schwarzer Farbe gestrichen.

 

 

Werkstoff: Aluminiumlegierung GAl-Mg-Si oder GAL-Si.

Schrift: Fette Engschrift nach DIN 1451.

Maß x = gleicher Abstand an beiden Enden, mindestens 20 mm. Die Länge "l" des Schildes richtet sich nach der Beschriftung. Schilder die bei einreihiger Beschriftung über 370 mm lang werden würden, erhielten eine zweireihige Beschriftung.

Maß "l"
220 mm
270 mm
330 mm

370 mm

 

Direktionsschilder von Deutschen Lokomotiven

Nach Zeichnung Fld 24.32 Blatt 1, 7. Ausgabe von 10.53
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Grundfläche der Platte glatt. Oberfläche der Buchstaben geschliffen und poliert.
Danach wurde die Grundfläche der Platte sowie die Seitenflächen der Platte und die Buchstaben mit schwarzer Farbe gestrichen.

Werkstoff: Aluminiumlegierung GAl-Mg-Si oder GAL-Si.

Schrift: Fette Engschrift nach DIN 1451, Maß x = gleicher Abstand an beiden Enden, mindestens 20 mm.

Maß "l" BD
200 mm Kassel, Mainz, Köln, Essen, Trier
260 mm Hannover, Münster, Augsburg, München, Nürnberg, Karlsruhe, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg
300 mm Regensburg, Wuppertal

 

 

Eigentumsschilder von Deutschen Lokomotiven

Nach Zeichnung Fld 24.32 Blatt 4, 3. Ausgabe von 11.56
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Grundfläche der Platte glatt. Oberfläche geschliffen und poliert.
Grundfläche der Platte sowie Seitenflächen der Platte, Linien und Buchstaben mit schwarzer Farbe gestrichen.

Werkstoff: Aluminiumlegierung GAlMg3(Cu).

Stärke der Grundplatte 3 mm, der Buchstaben und Linien 2,5 mm.

Anmerkung: Es gab diese Schilder auch in profilierter Form, ähnlich der Pressguss-Schilder an Dampflokomotiven. Diese wurden anschließend eingeführt.

 

Gattungsschilder von Deutschen Lokomotiven

Nach Zeichnung Fld 24.31 Blatt 1, 4. Ausgabe von 3.52

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Die Grundfläche der Platte war glatt. Die Oberfläche der Buchstaben war geschliffen und poliert. Die Grundfläche der Platte sowie die Seitenflächen der Platte, Buchstaben und Ziffern wurden mit schwarzer Farbe gestrichen.

Werkstoff: Aluminiumlegierung GAl-Mg-Si oder GAL-Si.

Schrift: Fette Mittelschrift nach DIN 1451

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Herzlichen Dank an Ralf Görke für diese wunderschöne Ausarbeitung. Hier geht es zu seiner Homepage

 

 

weitere Quelle:

"Anstrich und Bezeichnung von Lokomotiven" von Wolfgang Diener, Transpress-Verlag 1996